Die Stiftung verwaltet den literarischen Nachlass von Werner Wollenberger. Das journalistische und kabarettistische Werk des begnadeten Publizisten umfasst Tausende von gedruckten Texten und Originalmanuskripten. Seine Arbeit aus den 1950er, 1960er und 1970er Jahren soll einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und auch für künftige Generationen eine Fundgrube an heiterer, scharfzüngiger und zeitunabhängiger Weltbetrachtung sein.
Das Schaffen des Schriftstellers und Publizisten Werner Wollenberger ist äusserst vielfältig.
Es umfasst eine grosse Sammlung an Texten aus den Bereichen:
• Cabaret
• Journalismus
•Publizistik
Die Sammlung besteht aus Originalmanuskripten und Druckerzeugnissen aus den 50er, 60er und 70er Jahren.
Die Stiftung bezweckt
• den literarischen Nachlass von Werner Wollenberger als einheitliches Gesamtwerk zu erhalten und zu verwalten
• das Kultur- und Gedankengut, das dem Werk von Werner Wollenberger zugrunde liegt und in ihm zum Ausdruck kommt, zu erhalten
• das Werk von Werner Wollenberger der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen
• den literarischen Nachlass von Werner Wollenberger vollständig zu erfassen und zu inventarisieren
• Kulturschaffende zu fördern, die die Werke von Werner Wollenberger aufgreifen und oder andere Werke im Geiste von Werner Wollenberger realisieren.
Die Stiftung kann in Verfolgung ihres Zwecks Theateraufführungen durchführen oder unterstützen, audio-visuelle Werke jeder Art herstellen oder herstellen lassen und vertreiben, Radio- und TV-Sendungen veranstalten sowie Bücher und andere Druckerzeugnisse drucken und verlegen.
Die gemeinnützige Stiftung verfolgt weder Erwerbs- noch Selbsthilfezwecke.
* 6. Juni 1927 - † 17. Oktober 1982
Werner Wollenberger wurde am 6. Juni 1927 in Heilbronn, Deutschland, geboren. Mit seiner Familie emigrierte er 1933 nach Basel. Die Schuljahre verbrachte er bis zur Matura 1945 im Collegium Marianum in Vaduz. Schon während seines Studiums der Germanistik in Basel schrieb er für die "Basler Nachrichten" und den "Nebelspalter". 1948 bis 1951 war er Textautor beim Cabaret Kikeriki in Basel und arbeitete mit César Keiser zusammen. Mit seinen scharfen politischen Sketchen und poetischen Chansons fiel er auf und wurde 1949 von Otto Weissert, dem Gründer des legendären Cabaret Federal, als Autor engagiert.
Als 1959 das Theater am Hechtplatz eröffnet wurde, schrieb Wollenberger das Eröffnungs-Musical "Eusi chlii Stadt", für das Otto Weissert und Hans Moeckel die Musik komponierten. Es spielten unter anderem Zarli Carigiet, Stephanie Glaser, Margrit Rainer und Ruedi Walter. Aus diesem Musical stammt auch Wollenbergers berühmtestes Chanson "Mys Dach isch de Himmel vo Züri".
1960 schrieb Wollenberger mit Max Rüeger für das Zürcher Schauspielhaus die Neufassung von Walter Leschs musikalischer Komödie "Die kleine Niederdorf-Oper" mit der Musik von Paul Burkhard. Daneben verfasste er Hörspiele für Radio Basel, unter anderem "Verzell du das am Fährimaa". Seine wöchentliche Satiresendung "Der Barbier von Seldwyla" mit Walter Roderer wurde schweizweit bekannt. Er arbeitete für alle der nachfolgenden Satire-Sendungen am Schweizer Radio, zum Beispiel für "Jetzt schloots 13", "Samschtig Mittag" und "Oder".
Er verfasste die Drehbücher für die Spielfilme "Taxichauffeur Bänz" (1957), "Zum goldenen Ochsen" (1958), "SOS Gletscherpilot" (1959) mit dem legendären Piloten Hermann Geiger. Für die humoristische Krimiserie "Ein Fall für Männdli", eine Produktion von Helmut Dietl für das Deutsche und Schweizer Fernsehen schrieb er ebenfalls die Drehbücher. Auch die deutschen Kabaretts Die kleine Freiheit, Kom(m)ödchen und die Münchner Lach- und Schießgesellschaft spielten seine Texte.
Seine Texte wurden interpretiert von Lukas Ammann, Elsie Attenhofer, Blanche Aubry, Big Zis, Anne-Marie Blanc, Paul Bühlmann, Klaus Maria Brandauer, Zarli Carigiet, Traute Carlsen, Corin Curschellas, Inigo Gallo, Voli Geiler, Stephanie Glaser, Heinrich Gretler, Max Haufler, Emil Hegetschweiler, Ursula Herking, Hana Hegerová, Grete Heger, Michael von der Heide, Christiane Hörbiger, Dodo Hug, César Keiser, Margrit Läubli, Helmut Lohner, Lore Lorentz, Walter Morath, Simone Müller, Liselotte Pulver, Margrit Rainer, Walter Roderer, Maria Schell, Maximilian Schell, Jörg Schneider, Emil Steinberger, Schaggi Streuli, Fred Tanner, Ines Torelli, Helen Vita, Ruedi Walter, Peter Weck und viele mehr. Insgesamt hat er über 500 Chansons geschrieben.
Wollenbergers journalistische Laufbahn war vielseitig und setzte starke Akzente in der schweizerischen Presselandschaft. Er war mit Roman Brodmann Chefredakteur der 1962 gegründeten nonkonformistischen Wochenzeitschrift Zürcher Woche, wo er eng mit Walter Matthias Diggelmann, Friedrich Dürrenmatt, Jürg Federspiel und Jürg Ramspeck zusammenarbeitete.
Als Kolumnist und scharfzüngiger Theater- und Filmkritiker schrieb er regelmässig für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften im deutschen Sprachraum.
Ab 1967 betreute und moderierte er beim Schweizer Fernsehen die erste deutschsprachige Filmsendung und interviewte Persönlichkeiten wie Charlie Chaplin, Alfred Hitchcock, Audrey Hepburn, Elia Kazan, Joseph Losey, Louis Malle, François Truffaut und Fred Zinnemann.
1970 wurde er Dramaturg und künstlerischer Berater am Zürcher Schauspielhaus unter Direktor Harry Buckwitz. Er übersetzte Stücke von Edward Bond, Agatha Christie, Ephraim Kishon und betreute u.a. die Uraufführungen von Friedrich Dürrenmatt.
Werner Wollenberger lebte mit seine Familie ab 1960 in Unterengstringen bei Zürich und wurde dort 1978 eingebürgert. 1980 erkrankte der Publizist und Autor an Krebs und starb am 17. Oktober 1982.
2003 wurde die Werner Wollenberger Stiftung gegründet. Diese betreut den umfangreichen literarischen Nachlass des Publizisten. Mit zwei Matineen im Schauspielhaus Zürich 2003 und 2004 wurde Wollenbergers Werk geehrt. 1959 eröffnete das Zürcher Theater am Hechtplatz mit dem Musical "Eusi chlii Stadt". 2009, zum 50. Geburtstag des Theaters, wurde das Stück als Produktion der Werner Wollenberger Stiftung in einer modernen Adaption wieder aufgeführt.
PROJEKTE DER STIFTUNG
Blogger aus der Vergangenheit
Text-Archiv
Ab Dezember 2021
Du
"Absolut frei – Das Leben des Werner Wollenberger"
November 2021
Lese-Garten-Zimmer
"MYS DACH ISCH DE HIMMEL VO ZÜRI"
Eine poetische Oase
Erröffnung September 2022
THEATER
Theater am Hechtplatz
24-Sep - 6 Okt 2009
Mit:
Big Zis & Sabina Leone
Band:
Marton di Katz
Vera Kappeler
Valentino Tomasi
Domenico Ferrari
Claudio Strüby
Regie:
Evita Galanou & Thomas Wollenberger
Schauspielhaus Zürich
16-11-2003
Klaus Maria Brandauer
George Gruntz
Helmut Lohner
Michael von der Heide
Bettina Stucky
Schauspielhaus Zürich
14-11-2004
Big Zis
Corin Curschellas
Stephanie Glaser
Vera Kappeler
Walter Roderer
Emil Steinberger
Peter Weck
JANINE - FAST EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE
WERNER WOLLENBERGER
"Weihnachten ist was?
Das, was Du und ich zu Weihnachten machen...
Weihnachten ist wann?
Wann wir es wollen.
Manchmal. Immer. Oder nie..."
Eine Erzählung von Werner Wollenberger zum Thema Weihnachtszeit. Erschien erstmals 1957 im Nebelspalter. Die Neuerscheinung war der Orell Füssli - Buchtipp im Dezember 2016.
CHF 20.-- Unionsverlag Zürich
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ADRESSE:
Werner Wollenberger Stiftung
Am Wasser 55
8049 Zürich
KONTAKT:
E-mail: ww@wollenbergerstiftung.ch
Tel : +41 79 604 11 33
www.wollenbergerstiftung.ch
www.lesegarten.wollenbergerstiftung.ch